Eseldenkmäler Österreich

Thomatal


Schon zu seinen Lebzeiten wurde dem Pfarrer Valentin Pfeifenberger († 2004) aus Thomatal ein Denkmal gesetzt. Die Gemeinde Thomatal würdigte so ihren bekanntesten Bürger, welcher im Rahmen seines Priesteramtes so manche alte Traditionen, die ohne ihn längst in Vergessenheit geraten wären, bewahrt hat..

Im Rahmen des Zweiten Vatikanischen Konziles wurde die Osterfeier vom Karsamstag Nachmittag in die Osternacht verlegt. Pfeifenberger kritisierte, dass seitdem gerade für die Kinder keine Auferstehungsfeiermehr gäbe, da diese ja dann schlafen würden. Und so legte sich Valentin Pfeifenberger das rote Mäntelchen um und setzte das Palmkränzchen auf, wie es in den Alpenländern bis in die Aufklärungszeit Ende des 18. Jahrhunderts der Brauch gewesen war.

Der Ritt auf einem Esel begann eher zufällig. Ein Gemeindemitglied besaß einen Esel, welcher in den 70er Jahren mit seinem südlichen Naturell im Lungau als ein etwas exotisches Tier galt und führte mit ihm im Winter Schlittenfahrten durch.. Pfarrer Pfeifenberger erkundigte sich bei einem Zusammentreffen nach dem Befinden des Esels. Dieser war, musste er erfahren, in der Übergangszeit zwischen dem Winter und der Heuernte im Sommer missmutig vor lauter Langeweile. Der Besitzer des Esels wusste aber noch eine Aufgabe für ihn, nämlich die, den Herrn Pfarrer am Palmsonntag in die Kirche zu tragen.

Im Laufe der Jahre wurde der Eselsritt von Thomatal weit über die Grenzen des Salzburger Gebirgsgaues hinaus bekannt. Hunderte säumten am Palmsonntag seinen Weg.